Ein sprudelnder Ideen-Brunnen ist Jürgen Brings, „Chief Digital Officer“ des Rhein-Kreises Neuss. Ansteckend mit seiner Energie, seinen Ideen, seinem Tatendrang, seiner Experimentierfreude. „Einfach mal ausprobieren!“ zieht sich als roter Faden durch seinen Bericht über inzwischen 15 Monate in dieser Funktion – und eigentlich schon durch sein ganzes Berufsleben.
Und so denkt er sich immer wieder neue, kreative Wege aus, wie er Menschen zusammenbringen kann, um Aufgaben in der Kreisverwaltung noch besser zu lösen. Und wie sich neue Querstrukturen etablieren lassen, wo die bestehenden formalen Strukturen bisher zu wenig Berührungspunkte schaffen.
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Alle Artikel von Dorothea Herrmann
Kanban “to go”
So ein Kanban Board ist eine feine Sache, wenn man Aufgaben und Arbeitsfluss visualisieren möchte[1] – ob für’s Team oder als „Personal Kanban“ für sich allein. Trotzdem zögerte ich im letzten Jahr lange, mir eine entsprechende Wandtafel zu montieren. Will ich wirklich immer „angeschaut“ werden von all meinen Aufgaben? Auch gegen Abend, wenn ich in meinem Arbeitszimmer einfach nur noch in Ruhe Fachzeitschriften lesen und meinen Gedanken nachhängen möchte? Und wo gehört das Board eher hin: In mein Büro oder in mein Arbeitszimmer zuhause? Will ich auch im Büro, dass alle Besucher*innen gleich alle meine Aufgaben interessiert mitverfolgen können? Wie habe ich in Besprechungen meine Aufgabenpakete vor Augen, wenn’s an die Verteilung von To Do’s geht? Da kann ich ja schlecht mit dem Whiteboard unter dem Arm aufkreuzen. Ein Foto zum Mitnehmen – klar, das geht. Alles gleich in ein elektronisches Kanban Board eintragen, das geht selbstverständlich auch. Aber mir fehlt dann etwas: Das Hantieren, Durchstreichen, Zerreißen … Das Haptische eben. Und dass es mir immer im Blick ist. Irgendwann schoss mir dann in Erinnerung an den lang zurückliegenden Kunst-Unterricht die rettende Idee für mein Dilemma durch den Kopf: der Isenheimer Altar!
Hartnäckigkeit zahlt sich aus! Ein Gespräch mit Vanessa Burgardt (Stadt Leipzig)
Dass etwas nicht so funktioniert wie gedacht, schreckt Vanessa Burgardt, Organisationsentwicklerin in der Stadtverwaltung Leipzig, keineswegs. Im Gegenteil: Es fordert umso mehr ihre Neugierde, Beharrlichkeit und Energie heraus: Woran genau hat’s gehakt? Wie geht es denn trotzdem – vielleicht auf einem anderen Weg? Und dann beherzt ran, Ärmelaufkrempeln und einen langen Atem haben: Das kennzeichnet Vanessa Burgardt – auf ihren privaten Reisen in ferne, fremde Länder wie auch auf ihren beruflichen Wegen.
Wir, meine Kollegin Sabine Schwittek und ich, haben ein langes Gespräch mit Vanessa Burgardt geführt und stellen Ihnen in diesem Blogbeitrag die wichtigsten Ausschnitte daraus vor – und auch, was wir von dieser Verwaltungsrebellin lernen konnten. Weiterlesen
Verwaltungsrebellen beim “Agile.Ruhr Camp”
Die engagierten Organisator*innen der Agile.Ruhr boten in diesem Jahr erneut ein wunderbares Forum für alle Agil-Fans der Region – wir waren zum ersten Mal dabei beim Barcamp im Unperfekthaus in Essen. Und waren beeindruckt, wie Selbstorganisation, Kreativität, lebhafter Austausch und freundliche Gelassenheit Hand in Hand gingen und die Atmosphäre prägten.
Wir hatten für einen Slot das Thema “Agile Verwaltung – Widerspruch in sich oder: Geht da was im Öffentlichen Dienst?” vorbereitet und stellten dabei auch die Initiative Verwaltungsrebellen vor. Weiterlesen